„Leistungsfähiges W-Lan für neuralgischen Plätze und öffentliche Gebäude“
Nils Neuhäuser ist Bewerber um die Bürgermeister-Kandidatur in der Gemeinde Schellerten im Hildesheimer Land.
Wie bewerten Sie den Ist-Zustand des Netzausbaus in Ihrer Gemeinde Schellerten?
„Die mobile Netzabdeckung ist sehr zufriedenstellend. Auch in den kleinen Orten gibt es einen flächendeckenden LTE-Empfang. Darüber hinaus sind weitestgehend alle Gemeindeteile an das Glasfasernetz angeschlossen. Leider konnten bei der Realisierung nicht alle Orte die erforderliche Umsetzungsquote erreichen. Mittelfristig müssen daher Maßnahmen ergriffen werden, sodass ALLE Bürgerinnen und Bürger im Gemeindegebiet die Möglichkeit haben, das schnelle Internet zu Hause nutzen zu können.“
Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen gezwungen, sich technisch neu bzw. moderner aufzustellen. An vielen Stellen – insbesondere Schulen seien laut vieler direkt Beteiligter nach wie vor überfordert mit der Situation – hakt es jedoch noch. Wie könnte man Ihrer Meinung nach an den Stellen, an denen finanzielle Mittel nicht üppig vorhanden sind, nachhelfen?
„Gerade kleinere Gemeinden mit einem geringen Haushaltsvolumen stehen vor enormen finanziellen Herausforderungen, wenn es darum geht, die ‘Problembereiche’ zu digitalisieren. Das Ziel sollte es sein, alle öffentlichen Gebäude und neuralgischen Plätze mit stabilen und leistungsfähigen W-Lan-Netzwerken auszustatten und eine gute digitale Infrastruktur bereitzustellen. Leider muss das Fachwissen und die Herrichtung hierfür teuer eingekauft werden. Da die Probleme in der Regel alle Städte und Gemeinden eines Landkreises gleichsam treffen, könnte man sich durchaus Gedanken über eine interkommunale Zusammenarbeit machen, um so eine Einheitlichkeit, Qualitätssteigerung und Kostensenkung zu erreichen.“
Wie sieht Ihre Vision einer digitalisierten Zukunft aus?
„In Bezug auf die Kommunalverwaltung kann die digitale Zukunft nur in der absoluten Transaktion liegen, also in der vollständigen digitalen Abwicklung von Verwaltungsvorgängen. Mit dem Onlinezugangsgesetz hat der Gesetzgeber die Verwaltungen bereits in diese Richtung geschoben. Vielleicht sind in 20 oder 30 Jahren sowohl die technischen als auch die rechtlichen Voraussetzungen gegeben, um den Bürgerinnem und Bürgern den Gang in das Rathaus zu ersparen?! Möglicherweise gibt es auch eine ‘Bürgerakte’, sodass Unterlagen nicht mehr eingereicht werden müssen, sondern in dieser Akte alle notwendigen Dokumente bereits vorhanden sind?! Wie die Zukunft der Verwaltung auch aussehen mag, die digitale Prozessabwicklung wird einen großen Anteil an ihr haben…“