„Bei Digitalisierung ausgewogene Balance zwischen Bürgernähe und Sozialverantwortlichkeit finden“
Tanya Warnecke ist Bürgermeisterin der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle in Niedersachsen.
Was bedeutet für Sie der Begriff Digitalisierung?
„Die Digitalisierung trägt für mich zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Sie bietet auf der einen Seite die Möglichkeit, sich in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen zu vernetzen und kann auf der anderen Seite zu mehr Mitbestimmung, Transparenz und Erleichterung im (Arbeits-)Alltag führen.“
Wie stellen Sie sich das digitalisierte Rathaus der Zukunft vor?
„Die Kommunen haben die Aufgabe, bei der Digitalisierung eine ausgewogene Balance zwischen Bürgernähe und Sozialverantwortlichkeit zu finden. Digitale Lösungen sind in der Zeit der Corona-Pandemie und des Abstandhaltens besonders gefragt. Zu einer smarten Kommune gehören für mich zeitgemäße Technologien, die das Leben der Bürger(-innen) erleichtern, die Arbeit in der Verwaltung effizienter gestalten und den Standort für Unternehmen attraktiver machen. Hierzu können bereits zahlreiche Angebote im Bereich der Bürgerdienste auf der Homepage einer Kommune beitragen.“
Die Digitalisierung dient mittlerweile als Kampfbegriff für Bürger*innen, die um ihre Existenz fürchten. Wo kann die Politik ansetzen, um gefährdeten Berufszweigen eine Chance zu bieten?
„Während sich die Digitalisierung im privaten Alltag schon längst durchgesetzt hat, tun sich viele Unternehmen und auch Kommunen doch deutlich schwerer ihren Arbeitsalltag mit modernen Technologien zu ergänzen. Die Bereitstellung von einer guten und flächendeckenden Infrastruktur mit schnellem Internet, sichere Informations- und Kommunikationstechniken und die Vermittlung von digitalen Kompetenzen können die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen maßgeblich stärken.“